Spart es wirklich Geld, wenn mein Pferd Barhuf geht?

Ob ein Pferd Barhuf geht oder beschlagen wird, hat finanzielle, gesundheitliche und praktische Aspekte. Die Kostenersparnis durch Barhufhaltung hängt von der individuellen Nutzung und Pflege des Pferdes ab. Ein wichtiger Punkt ist jedoch, dass das Pferd eine gute Hufsubstanz aufweisen sollte, um ohne Beschlag gesund laufen zu können.


1. Kostenvergleich:

Hufbeschlag: Muss alle 6–8 Wochen erneuert werden und kostet 100–180 Euro, abhängig von Region und Art des Beschlags. Orthopädische Beschläge können deutlich teurer sein.

Barhufpflege: Erfordert regelmäßige Hufbearbeitung (alle 4–6 Wochen) durch einen Hufpfleger oder Schmied, was 30–70 Euro kostet und somit günstiger ist


2. Gesundheitliche Aspekte:

Barhufhaltung unterstützt den natürlichen Hufmechanismus, verbessert die Durchblutung und kann langfristig die Hufgesundheit fördern. Wichtig ist, dass die Hufe eine gute Qualität haben, d. h. die Hornsubstanz darf nicht zu weich oder brüchig sein. Pferde mit schlechter Hufqualität oder genetisch bedingten Problemen könnten durch Abrieb oder Belastung Schmerzen entwickeln und benötigen möglicherweise doch Hufschutz.


3. Praktische Überlegungen:

Pferde mit robusten Hufen können auf natürlichem Untergrund problemlos laufen. Für härteres Gelände sind eventuell Hufschuhe nötig, die 100–300 Euro kosten, jedoch mehrere Jahre halten können.

Barhufhaltung kann eine intensivere Pflege der Hufe erfordern, z. B. mit Feuchtigkeitscremes, um Trockenheit und Risse zu verhindern. Manche Pferde können bei empfindlichen Hufen auch auf bestimmte Strecken (wie Asphalt oder Schotter) empfindlich reagieren.


Fazit:

Die Barhufhaltung spart oft Kosten, vor allem bei Freizeitpferden, die nicht stark beansprucht werden und auf moderatem Untergrund laufen. Entscheidend für den Erfolg ist jedoch, dass das Pferd über eine ausreichend stabile und gesunde Hufsubstanz verfügt. Ohne diese Voraussetzung können gesundheitliche Probleme und zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Hufschuhe die Barhufhaltung erschweren oder unwirtschaftlich machen.


In aller Kürze….

Die Barhufhaltung spart oft Geld, da regelmäßige Hufpflege (30–50 € alle 4–6 Wochen) günstiger ist als ein Hufbeschlag (80–150 € alle 6–8 Wochen). Voraussetzung ist jedoch eine gute Hufsubstanz, damit die Hufe dem natürlichen Abrieb standhalten. Für anspruchsvolles Gelände können Hufschuhe (100–300 €, langlebig) nötig sein. Eine intensivere Pflege ist oft erforderlich, aber Barhufhaltung unterstützt den Hufmechanismus und fördert die Gesundheit bei passenden Bedingungen.