Pferd an Krücken

große Anzahl an Huferkrankungen ...

Krankheiten und Anomalien

Es gibt leider eine große Anzahl an Huferkrankungen, es gibt aber mittlerweile auch eine große Menge an Möglichkeiten, diese zu heilen, bzw. bei der Heilung zu unterstützen. Sehr wertvoll ist dabei die Zusammenarbeit mit den Tierärzten oder Therapeuten.

Hufrehe

Die Hufrehe ist eine der schwersten und tückischsten Huferkrankungen.

Hufrehe

Hufrehe

Eine Hufrehe entwickelt sich aus biochemischen und mechanischen Prozessen im Pferdehuf. Durch eine Entzündung löst sich die Hufbeinspitze im Bereich der Blättchenschicht von der Hornwand ab und wird von der Tiefen Beugesehne nach hinten unten gezogen. Das Hufbein rotiert. In seltenen Fällen rotiert es auch seitlich oder sinkt als Ganzes nach unten ab (sog. „Sinker“).

Die Hufrehe ist eine der schwersten und tückischsten Huferkrankungen, die es gibt. Sie tritt häufig auf und wäre doch in vielen Fällen vermeidbar, denn die häufigste Ursache heutzutage ist Fettleibigkeit bei unseren Pferden. Man könnte darüber schmunzeln, wenn es nicht so traurig wäre, wie stark der Schmerz ist, den die Pferde erleiden und wie ungewiss eine erfolgreiche Behandlung. 

Noch immer kann man keine verlässliche Prognose stellen. Man kann die biochemischen und mechanischen Prozesse abstellen, die die Hufrehe auslösen, man kann Medikamente geben für Rehefälle mit krankhafter Ursache, wie Morbus Cushing und ein rigoroses Futtermanagement betreiben. Trotzdem ist nicht gänzlich auszuschließen, dass das Hufbein durch die Hufsohle durchbricht, was normalerweise das Todesurteil für ein Pferd bedeutet.

Pferde, die eine Futterrehe hatten und überlebt haben, dürfen normalerweise nie wieder auf die Weide. Unser fettes, grünes Gras ist eigentlich viel zu gehaltvoll für Pferde. Pferde im Wachstum und tragende Stuten vertragen das Gras sehr gut, auch schwerfuttrige Rassen, wie Vollblüter haben wenige Probleme damit. Aber alle Robustrassen, Ponys und viele schwere Pferde sind anfällig.

Hufrehebehandlung: Methode «wooden-shoe» nach Dr. Steve O' Grady

Tierärztliches Kompetenzzentrum Wehr Altano GmbH

Die dritte Form der Hufrehe  – die Belastungsrehe – tritt heute seltener auf und wenn, dann nicht mehr aus den gleichen Gründen wie früher.

Früher, als die Pferde noch viel und lange vor der Kutsche gingen, führten die langanhaltenden Vibrationen des Straßenbelags zu Entzündungen im Bereich der Hufe und daraufhin zu einer Belastungsrehe.

Heutzutage kann eine Belastungsrehe z.B. auftreten, wenn die Hufe viel zu stark ausgeschnitten wurden, sich eine Huflederhautentzündung entwickelt, die unbehandelt bleibt, oder zu spät behandelt wird. Dieses Risiko ist auch immer zu bedenken, wenn man ein Pferd von Beschlag auf Barhuf umstellen will. Oft brechen dann größere Bereiche der Hornwand ab und das Pferd ist gezwungen, auf der Sohle zu laufen. Diese ist dafür aber überhaupt nicht gemacht und kann Entzündungen nach sich ziehen…

Deshalb sind ein gutes Management und systematisches Vorgehen bei eine Umstellung so wichtig.

fettes Pferd

Arthrose

Schmerzen im Gelenkbereich.

Arthrose

Bei der Arthrose verändert sich das Knochengewebe im Gelenkbereich und das Pferd bekommt Schmerzen. Zur Kompensation dieser Schmerzen verändert es seine Bewegungsdynamik. Das führt dazu, dass der Tragrand der Hufe unnatürlich und unterschiedlich belastet wird und deshalb auch unterschiedlichen Abrieb erfährt.

Das muss bei der Hufbearbeitung berücksichtigt werden.